Hagen
Karl Ernst Osthaus – Hagener Impuls
Hagen ist neben Darmstadt das bedeutende Zentrum des Jugendstils in Deutschland. Der Hagener Bankierssohn Karl Ernst Osthaus war Museumsgründer, Kunstmäzen und ein engagierter Visionär, der die soziale Realität durch Kunst zu verbessern suchte. Osthaus gründete 1902 das Museum Folkwang in Hagen, dessen Interieur von Henry van de Velde entworfen wurde. Neben Künstlern wie van Gogh, Gauguin oder Cézanne präsentierte und kaufte er Werke von Paula Modersohn-Becker und den Expressionisten. Zudem sammelte er außereuropäische Kunst und veranstaltete Vorträge, Lesungen und Modenschauen in seinem privat finanzierten Museum. Das Folkwang war das erste Museum für zeitgenössische Kunst überhaupt.
1906 beauftragte er Henry van de Velde mit dem Bau der Villa Hohenhof. Der Wohnsitz der Familie Osthaus wurde mit Möbeln und kompletter Ausstattung durch den belgischen Künstler-Architekten zu einem Gesamtkunstwerk des Jugendstils von europäischem Rang.
Von Osthaus Wirken in seiner Heimatstadt Hagen zeugen zudem weitere architektonische Hinterlassenschaften. Für die Künstlerkolonie Hohenhagen engagierte er die Architekten Peter Behrens und J.L.M. Lauweriks. Der Münchener Richard Riemerschmid entwarf eine Arbeitersiedlung und Peter Behrens baute durch Osthaus Vermittlung das erste Krematorium Preußens´in Hagen. Durch Osthaus kamen Künstler:innen wie Christian Rohlfs, Johann Thorn Prikker und Milly Steger nach Hagen.
Auf einer Rundtour können Sie die Geschichte von Osthaus, dem Gründer des Folkwangmuseums kennenlernen. Ich führe Sie durch die Villa Hohenhof, das Osthausmuseum und zeige Ihnen die Andachtshalle des Krematoriums sowie Glaskunst im Hauptbahnhof und Bauskulpturen am Theater. Eine spannende Entdeckungsreise zu den Wurzeln der Kulturhauptstadt Ruhr.
10.00 – ca. 17.30 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof
individuelle Anreise
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